Lexikon

PS ist nicht alles: Drehmoment lautet das Zauberwort!

Die Angabe zum Drehmoment ist von keinem Auto-Datenblatt wegzudenken. Wollen Hersteller der Dynamik Ausdruck verleihen, verweisen sie oft auf die in der Einheit Newtonmeter angegebene Zahl. Je mehr Drehmoment, desto mehr Leistung bringt ein Auto auf die Straße. Doch wie funktioniert das genau und was hat all das mit der Drehzahl zu tun? FINN sorgt für Klarheit

Lesedauer

3 min

Datum

02.06.2022

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Warum gerade sportliche Fahrer Drehmoment lieben

Fachbegriffe aus der Fahrzeugtechnik einfach zu erklären, ohne dafür zu sehr in die Tiefen der Physik einzusteigen, ist nicht immer ganz leicht. Um es auf den Punkt zu bringen, können wir aber zusammenfassen: Bei einem Auto beschreibt das Drehmoment, wie zügig der Motor auf den Tritt auf das Gaspedal reagiert. Die Kenngröße, die als kleine Schwester der PS-Zahl nicht immer im Rampenlicht steht, drückt die Kraft aus, die auf die Kolben und die Antriebswelle im Motor einwirkt. Kurzum: Je höher das Drehmoment, je stärker der Motor.

Vorsicht, Drehmoment ist nicht gleich Drehzahl

Während das Drehmoment die Kraft auf die Antriebswelle beschreibt, wird durch die Drehzahl die Umdrehung der Antriebswelle pro Minute angezeigt. Zu sehen ist die Drehzahl meist links neben dem Tacho. Beide Maßeinheiten miteinander kombiniert ergeben letztlich die Leistung eines Autos – gemessen in kW oder PS. Apropos Drehmoment und Drehzahl: Mit beiden physikalischen Größen beschäftigt sich auch die Formel 1 intensiv. Je optimaler das Verhältnis, desto höher die Leistung und Geschwindigkeit der Boliden. Sportwagenfahrer achten bei der Auswahl ihres Fahrzeuges außerdem darauf, dass auch bei hoher Drehzahl noch ein hohes Drehmoment anliegt. Dadurch verbraucht das Auto allerdings dementsprechend viel – ein Minuspunkt, den eingefleischte PS-Junkies nur zu gern in Kauf nehmen.


Doch nicht nur Sportwagenfans können vom Zusammenspiel zwischen Drehmoment und Drehzahl profitieren. Mit Blick auf den Drehzahlmesser kann sogar Sprit gespart werden – vorausgesetzt Du fährst im Bereich des maximalen Drehmoments Deines Autos. Bei steigenden Drehzahlen des Verbrennungsmotors kommt irgendwann der Punkt, an dem das Drehmoment seinen Höchstwert erreicht hat. Gleichzeitig nimmt die Leistung mit wachsender Drehzahl weiter zu. Ist das Maximum erreicht, die Drehzahl steigt aber weiter, sinkt nach und nach die Leistung. Sobald Du das spürst, heißt es: Schalten! Natürlich nur, wenn Du nicht mit einem Automatikgetriebe unterwegs bist, das diesen Punkt selbstständig erkennt. Nach dem Schaltvorgang fällt die Drehzahl und das Spiel beginnt von vorn. Dabei gilt die alte Weisheit aus der Fahrschule: Früh hoch- und spät runterschalten spart Sprit. 


Übrigens: Je höher das Drehmoment und je niedriger die dafür benötigte Drehzahl, desto mehr kann ein Auto auch im niedrigen Drehzahlbereich durchziehen. Gerade Turbodiesel zeichnen sich durch diese Eigenschaft aus. Drehmoment und -zahl beeinflussen also nicht nur die Leistungsfähigkeit eines Motors, sondern auch einander. Ganz im Gegensatz zum Drehmomentschlüssel: Der wird lediglich beim Reifenwechsel eingesetzt und schützt vor einem Überdrehen der Schrauben.

Benzin-, Diesel- oder E-Motor: Wer ist der Drehmoment-Champion?

Weil Fahrzeuge mit E-Motoren im Vergleich zu Benzinern und Dieselautos kein Getriebe besitzen, benötigen sie beim Anfahren ein höheres Drehmoment. Der Anrollwiderstand wäre ansonsten zu hoch, das Fahrzeug würde sich schlicht nicht vom Fleck bewegen. Bei Autos mit Verbrennungsmotoren hingegen kann ein Turbolader direkten Einfluss auf das Drehmoment nehmen und zu einer höheren Drehzahl führen sowie die Leistung nach oben schieben.


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